Elektrolok E 94 in Spur Null ausgeliefert!

Die Elektrolokomotive E 94 wird häufig auch als »Deutsches Krokodil« bezeichnet. Die neuen M.T.H.-Modelle sind eine Hommage an die unvergleichliche Konstruktion, die über 70 Jahre Eisenbahngeschichte geprägt hat. Und die Qualitäten sind vergleichbar: schwere Metallausführung (das Modell wiegt über 3 kg), hohe Leistung, zuverlässige Mechanik und Elektrik. Die ersten vier Modelle sind authentisch nach Lokomotiven gestaltet, die bis heute erhalten und in unterschiedlichen Epochen rekonstruiert sind.

Das Modell

Alle Lokomotiven sind auf einem stabilen Holzbrett montiert, in welchem Stromschleifer eingebaut sind, so dass alle Funktionen der Lokomotive auf dem Holzbrett »im Stand« geprüft werden können. Daher auch ideal für Sammler und zur Ausstellung in Vitrinen.

  • Fein detaillierter Aufbau und 2 bewegliche Vorbauten aus Metall-Druckguss
  • 2-teiliges gelenkiges Fahrgestell aus Metall-Druckguss
  • Räder, Achsen und Getriebe aus Metall
  • Drehgestellrahmen und Gleisräumer aus Metall-Druckguss
  • Detaillierte Dachaufbauten
  • Geländer und Griffstangen aus Metall
  • Nachbildung der Lokpfeife aus Metall
  • Authentische Farbgebung und Beschriftung
  • 2 Präzisionsmotoren mit Schwungmasse
  • Konventioneller Betrieb mit Gleich- oder Wechselstrom
  • Digital-Betrieb mit eingebautem Decoder für DCC-Systeme
  • Einstellung der Geschwindigkeit mit fein abgestimmten Fahrstufen
  • Lastabhängige Regelung der Geschwindigkeit
  • Viele vorbildgerechte Soundfunktionen in hoher Tonqualität (Proto-Sound 3.0®)
  • Beide Dachstromabnehmer mit automatischem Hub- und Senkantrieb
  • Scheinwerfer mit gleich bleibender Helligkeit
  • Dreilicht-Spitzensignal an beiden Enden
  • Rote Schlusslichter mit der Fahrtrichtung wechselnd
  • Führerstände mit Innenbeleuchtung
  • Gefederte Puffer
  • Norm-Kupplungen nach NEM 365 mit ferngesteuerter Entkupplung (kompatibel mit Lenz® Kupplung)
  • Figuren von 2 Lokführern beiliegend
  • Maßstab 1:45
  • Abmessungen: 413 x 70 x 100 mm
  • Norm-Radsätze nach NEM 310
  • Befahrbarer Gleisbogen ab Mindestradius 914 mm
  • Für andere Systeme: Einfache Umrüstung auf Dreileiter-System möglich (Proto-Scale 3-2). Halterungen für amerikanische Kadee-Kupplungen liegen bei. Betrieb im MTH DCS System mit weiteren Zusatzfunktionen.

Folgende Versionen wurden ausgeliefert:


120 05673 2 Elektrische Lokomotive BR E 94 der Deutschen Bundesbahn
Farbgebung grün / schwarz
Historische Lokomotive nach Epoche III


120 05674 2 Elektrische Lokomotive BR 194 der Deutschen Bundesbahn
Farbgebung ozeanblau / beige
Historische Lokomotive nach Epoche IV

Wussten Sie schon...?
Die 194 178 ist eine »Wiederauferstehung«. Als einzige blau lackierte DB-Lok wurde sie zwar 1988 verschrottet. Doch nach der Aufarbeitung der 194 580 für das Unternehmen Rail4U von Frau B. Pirch erhielt die Lok die gesamte Gestaltung der 194 178 und fährt heute im gepflegten ozeanblauen Kleid vor Güterzügen.


120 05671 2 Elektrische Lokomotive Reihe 1020 der Österreichischen Bundsbahnen
Farbgebung grün / schwarz
Historische Lokomotive nach Epoche IV


120 05672 2 Elektrische Lokomotive Reihe 1020 der Österreichischen Bundsbahnen
Farbgebung orange / schwarz
Historische Lokomotive nach Epoche V

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Das Vorbild

Einige Jahre nach den Schweizerischen Bundesbahnen wurden in Süddeutschland und in Österreich die Hauptbahnstrecken im Mittel- und Hochgebirge elektrifiziert. Das wachsende Verkehrsaufkommen über die wichtigen Rampen verlangte nach den Vorteilen der elektrischen Traktion; hohe Leistung der Lokomotiven, kein Transport schwerer Vorräte und verfügbare Energie durch Wasserkraftwerke. Dazu wurden geeignete Lokomotiven entwickelt, die schwer genug für große Zuglasten und zugleich gelenkig genug für kurvige Bergstrecken waren. Die deutschen Baureihen E 93 und E 94 ähneln daher - verständlicherweise - den Schweizer »Krokodilen«, sind aber modernere Konstruktionen.

Statt einem Stangenantrieb mit Blindwellen wurden jetzt Tatzlagermotoren auf jeder Achse eingesetzt, die in den Vorbau-Drehgestellen angeordnet sind. Der Mittelbau sitzt auf einem Brückenrahmen, der den Transformator, ein komplexes Schaltwerk, die Stromabnehmer, Widerstandsbremsen und die beiden Führerstände enthält. Durch diesen Aufbau wird das Reibungsgewicht nahezu gleichmäßig auf alle Räder verteilt, antriebslose Laufachsen sind nicht erforderlich.

Die »deutschen Krokodile« waren zunächst (als E 93) für Güterzüge über die Geislinger Steige zwischen Stuttgart und München bestimmt. Mit fortschreitender Elektrifizierung erschien die weiterentwickelte Maschine (als E 94) ab 1940 in größeren Stückzahlen auf allen wichtigen Bergstrecken in Deutschland und in Österreich. 146 Exemplare der BR E 94 haben sich vor langen Güterzügen oder auch als Schublok bestens bewährt. Mit ihren ursprünglich 3.300 kW Leistung und 120 t Masse wurde eine Anfahrzugkraft von 363 kN mobilisiert - ein Wert, den selbst moderne 4-achsige Drehstromloks heute nicht erreichen.

Die meisten E 94 haben den Krieg überlebt und gelangten zur DB, zur DR und zur ÖBB. Da zu Beginn des Wiederaufbaus noch keine leistungsfähigere Konstruktion vorlag, wurden 1954 nochmals 72 Maschinen aus Teilen gebaut oder neu gefertigt. Die letzte Serie hatte eine neu konzipierte Elektrik und eine gesteigerte Motorleistung von 4.680 kW. Im Betrieb wurden die Loks an die jeweils aktuellen Erfordernisse angepasst. Die unverwüstliche E 94 wurde ständig gebraucht - selbst als die Neubauloks der BR E 50 bereitstanden. Erst 1988 stellte die DB die Baureihe 194 ab. Einige entgingen dem Schrott und gelangten in private Hand. Sie sind bis heute museal erhalten oder sogar kommerziell betriebsfähig.

In Österreich waren die 44 Maschinen der Reihe 1020 fast noch wichtiger. Sie wurden zu Beginn der Epoche IV umfassend renoviert. Nicht nur die Farbe »Jaffa« zeigt die Integration in die Moderne, sondern auch neue Führerstände, Vorbauten und Dachaufsätze. Und tatsächlich leisteten die Maschinen bei der ÖBB ihren Dienst sogar bis 1995. Auch von der Reihe 1020 sind einige Museums- und Privatbahn-Lokomotiven erhalten.